Tkalcovna Kubák
Gegründet 1870
Geschichte
1654
Neun Weber in Strmilov
Die Weber von Strmilov sind Teil der Weberzunft von Jindřichohradec, streben aber nach Unabhängigkeit.
1718
Gründung der Weberzunft von Strmilov
Dies trug zu einer beachtlichen Entwicklung der Weberei bei. Im Jahr 1757 machten die Weber fast ein Drittel der Bevölkerung von Strmilov aus. Die Weberfamilien wuchsen und bauten wegen der Brandgefahr neue Häuser am Rande der Stadt. So entstanden Straßen wie Zahradnicka, Obcizna oder Pazderna (Kunzhatecka). Die Fabriken wurden 1859 abgeschafft und es wurde ihnen angeboten, sich selbständig zu machen.
1870
Gründung einer Weberei
Elf Jahre nach der Auflösung der Zunft gründete František Kubák seine eigene Weberei in der damaligen Nr. 266. Zugleich übernahm er die Fabrik der Wiener Firma Kunz Söhne. Factoring bedeutete für die Landweber Arbeit für die großen Webereien in den Großstädten, die die ständig steigende Nachfrage nicht befriedigen konnten und für die die ländlichen Fabriken billige und hochwertige Arbeitskräfte bedeuteten. Dazu hatten die Weber in der Regel noch eine eigene Produktion.
Die Weberei produzierte damals orientalische Baumwollschals, die bis in die Balkanländer oder die Türkei exportiert wurden. Außerdem gab es Möbelstoffe, Handtücher, Bettwäsche und Wollschals.
1897
František Kubák jun. übernahm das Unternehmen
Während seiner, wenn auch kurzen, Amtszeit entwickelte sich das Unternehmen stark. Zwei weitere Fabriken wurden gegründet und gleichzeitig wurden Dekorationsstoffe in künstlerischen Designs hergestellt.
1900
Das Unternehmen kehrt in die Hände des Gründers František Kubák zurück
Als František Kubák der Jüngere das Unternehmen verließ, um Erfahrungen in anderen Unternehmen zu sammeln, studierte und arbeitete er unter anderem in Wien. Schließlich wurde er Professor an der Webereischule in Ústí nad Orlicí. Er war auch literarisch tätig, schrieb etwa zweihundert Fachartikel und eine Fachpublikation Praktisches Handbuch über mechanische Webstühle.
1910
Ferdinand Kubák wurde der nächste Besitzer der Weberei
Der nächste Besitzer der Weberei war Ferdinand Kubák, der jedoch 1914 zum Kriegsdienst eingezogen wurde und nach dem Krieg 1918 die Produktion wieder aufnahm. Danach wurden Luxusstoffe für Prager Modehäuser und Artel sowie Damaste und Bettwäsche hergestellt. Im Jahr 1918 wurde die Produktion auch in das heutige Gebäude Nr. 25 verlagert.
1948
Vernationalisierung
Nach der Verstaatlichung von 1948 überlebten die Werkstätten noch zwei Jahre. Die Produktion wurde 1955 wieder aufgenommen, als die Werkstatt dem Zentrum für Volkskunstproduktion (ÚLUV) unterstellt wurde. Zu dieser Zeit wurde Ferdinand Kubák der Jüngere zum Leiter. Hier werden Stoffe mit traditionellen, aber allmählich auch modernen Mustern, Dekorations- und Möbelstoffe gewebt. Die Produkte der Weberei Strmilov wurden auch ins Ausland exportiert und feierten Erfolge auf ausländischen Ausstellungen, aber natürlich auch in unserem Land. In dieser Zeit blühte die Weberei sehr auf, es wurde eine große Menge an Dekorations-, Möbel- und anderen Stoffen hergestellt, ein neues Gebäude wurde errichtet und 10 bis 14 Mitarbeiter waren dort beschäftigt.
1992
Restitution
Die Werkstatt wurde dem ursprünglichen Besitzer Ferdinand Kubák als Restitution zurückgegeben und Mitte der 1990er Jahre von seinem Sohn Zdeněk Kubák und seiner Schwester Jana Bradová übernommen. Die Produktion wird mit einem Programm aus rein natürlichen Stoffen fortgesetzt.
2010
Jana Bradová schenkt ihren Anteil am Unternehmen an Filip Kubák
Seit 2010 wird das Unternehmen von seinem Sohn Filip Kubák geleitet, zusammen mit Zdeněk Kubák, der nach und nach die Geschäftsführung übernommen hat.
Wir über uns
Das Familienunternehmen Kubák Strmilov Weberei arbeitet mit einer langen Tradition seit 1870, als das Unternehmen vom Ururgroßvater des heutigen Inhabers gegründet wurde. Seitdem wurde das Unternehmen vom Vater an den Sohn weitergegeben. Heute produziert das Unternehmen hauptsächlich Designer-Heimtextilien wie Decken, Bettüberwürfe, Tischdecken, Bettwäsche, Dekostoffe und mehr. Für die Produktion werden ausschließlich 100% natürliche Materialien verwendet, nämlich Wolle, Baumwolle und Leinen. Die überwiegend tschechische Wolle wird hier vom Vlies bis zum fertigen Produkt verarbeitet. Die Einzigartigkeit der Produkte liegt nicht nur in der Qualität der Naturmaterialien, der sorgfältigen Verarbeitung von Hand und der Herstellung auf erhaltenen Originalwebstühlen, sondern vor allem in der langen Familientradition und Erfahrung.
Im Laufe der Firmengeschichte haben wir mit Künstlern, Designern, Architekten und Modeschöpfern zusammengearbeitet, um Textilien mit einem ästhetischen, zeitlosen Mehrwert zu schaffen. Wir haben die ursprünglichen Herstellungsverfahren und das Familien-Know-how während der gesamten Produktion bewahrt. Fast alle unsere Maschinen sind historisch. Die Produktion auf ihnen ist langsam, aber dafür umso ehrlicher. Außerdem steckt hinter jedem Produkt eine Menge Handarbeit.
Bewertung
2003
Zdeněk Kubák erhält die Auszeichnung des Kulturministeriums "Träger der Tradition"
2020
3. Platz im Wettbewerb Unternehmen des Jahres der Südböhmischen Region
2021
Gewinn des CZECH GRAND DESIGN in der Kategorie Hersteller des Jahres
2. Platz im Wettbewerb Unternehmen des Jahres der Südböhmischen Region
Videobild
Unter den Händen von Filip Kubák von Material Times
https://www.youtube.com/watch?v=wsQcseVRO6I&t=2s
LEMARKET präsentiert: Die Weberei
https://www.youtube.com/watch?v=hPCdFNsA2Qk&t=57s